Ideenwettbewerb Klima

Dübendorfer Ideenwettbewerb Klima

Am 7. Oktober 2022 waren wir vom Verein für Familiengärten Dübendorf mit unserer eingereichten Idee Essbarer Naschgarten Sonnenberg unter den drei Gewinnerinnen.

Essbarer Naschgarten Sonnenberg

Weiter unten auf dieser Seite könnt ihr nachlesen wie es zum dem Wettbewerb kam, welche Projekte gewonnen haben, und wie es dann weiterging. In unregelmässigen Abständen werden wir auf dieser Seite auch über Neuigkeiten zu unserer essbaren Hecke für alle berichten.

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Chance Artenvielfalt

Das Aussterben

Mit Aussterben (fachsprachlich auch Extinktion) bezeichnet das Ende einer evolutionären Stammlinie infolge des Tods aller Nachkommen.

Zurzeit gibt es Hinweise darauf, dass die Rate des Aussterbens von Arten zwischen 3 und 130 pro Tag liegt, was um den Faktor 100 bis 1.000 über dem natürlichen Wert liegt. Eine Studie des Stockholm Resilience Centre aus dem Jahr 2009 legt nahe, dass der akzeptable Schwellenwert für das Aussterben von Arten bereits um über 1.000 % überschritten wurde. Daher stellt das Aussterben von Arten noch vor dem Klimawandel das größte ökologische Problem dar. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aussterben)

Unsere grösste Herausforderung

Die Arten sterben uns unter den Füssen weg.
Das ökologische Netz, welches die Basis für das Leben des Menschen bietet, reisst im Eilzugstempo.
Der Mensch zerstört seine eigene Lebensgrundlage.
Wir haben nur noch wenig Zeit.
Wo genau stehen wir in Bezug auf das Artensterben und unsere Zukunftsperspektiven als Mensch?

Alexander Tinti, Beat Mumenthaler

Was können WIR gegen das Artensterben tun?

  • Was steckt hinter diesen Aussagen? Gibt es Beweise dafür?
  • Wo genau stehen wir in Bezug auf das Artensterben und unsere Zukunftsperspektiven als Mensch?
  • Was sind die Mechanismen?
  • Was gibt es für Lösungen und was würde es brauchen um diese Lösungen umzusetzen?
Boana rosenbergi, fotografiert im Refugio Tinti. Ein Frosch als Symbolbild für die Artenvielfalt der Natur und das Artensterben.
Boana rosenbergi, fotografiert im Refugio Tinti: Ein Frosch als Symbolbild für die Artenvielfalt der Natur und das Artensterben. Diskutiere mit Beat Mumenthaler und Alexander Tinti über mögliche Wege und Lösungen, 3. Mai 2023, KKThun

Das Podiumsgespräch

Mit schönen Bildern aus der Tierwelt untermalt, diskutiert Beat Mumenthaler mit Alexander Tinti und mit den Besucherinnen und Besuchern über mögliche Wege und Lösungen:

Alexander und Beat sind sich einig: Wir müssen jetzt sofort handeln.

Auch DEINE MEINUNG ist gefragt während diesem ehrlichen und einfachen aber pointierten Podiumsgespräch.

Die Diskussionsleiter Alexander und Beat

Alexander Tinti wurde in Wien geboren. Nach dem Studium der Kunst- und Naturwissenschaften in Wien arbeitete er als Regisseur und Bühnenbildner in Österreich, Deutschland und New York City. Besorgt über die grassierende Umweltzerstörung wechselte er Kurs und studierte Bodenbiologie, Permakultur und Systemökologie. 1998 zog er nach Asien, wo er an verschiedenen Umwelt- und Kunstprojekten beteiligt war. Über Thailand, Cambodja, Bali und Sri Lanka, gelangte er schließlich 2016 nach Costa Rica, wo er das Refugio Tinti, ein Wildschutzgebiet und permakulturelle Farm, aufbaute. Außerdem entwickelt er Konzepte für die Diversifizierung von Monokulturen in ertragreiche Waldgärten und beteiligt sich aktiv am Regierungsprojekt AMISTOSA, dem biologischen Korridor zwischen der Osa-Halbinsel und dem La Amistad-Nationalpark. Zu seinen Hobbies zählen Malen und Schreiben.

Beat Mumenthaler ist ein national und international bekannter Porträtfotograf, welcher nach dem Gewinn vieler nationaler und internationaler Auszeichnungen in verschiedenen Bereichen der Fotografie, heute ausschliesslich noch sein über Jahre selbst entwickeltes und tiefgreifendes «MUMENTHALER – PORTRAIT» fotografiert.
Als ehemaliger Lehrer (auch Naturwissenschaftliche Fächer), Vater von 2 Kindern und Naturliebhaber, liegt sein Fokus seit Jahren auf den Fragen nachhaltigen Lebens. Die Tierwelt liegt ihm dabei speziell am Herzen. Seine Überzeugung ist, dass das Artensterben das noch grössere Problem für die Menschen ist, als der Klimawandel.

Chance Artenvielfalt – Tickets

Datum
03.05.2023 – 18:30 bis 20:00 Uhr

Ort
KKThun Kultur- und Kongresszentrum, Seestrasse 68, Thun, CH – Lachensaal

Tickets
Tickets (20 CHF) und Details über Eventfrog

Die Rolle der Familiengärten

Gerade in unseren Gärten haben wir die Chance, aber zunehmend auch die Verantwortung, dem Artensterben entgegenzuwirken und die Biodiversität und Nachhaltigkeit aktiv und bestmöglich zu fördern. An unserer Generalversammlung 2021 hatten wir mit sehr deutlicher Mehrheit beschlossen, unsere wichtigsten Ziele (Art 3. unserer Statuten) um Biodiversität und Nachhaltigkeit zu ergänzen. Angesichts des dramatischen Rückgangs der Artenvielfalt müssen wir rasch Lösungen finden und diese Ziele im Rahmen unserer Möglichkeiten auch in unseren Gärten umsetzen.

Mehr zu dem Thema findet ihr auch auf der Seite vom Schweizer Verband anlässlich des Internationalen Tages der biologischen Vielfalt der jeweils am 22. Mai stattfindet.

Gratis-Kompostabgabe der Stadt Dübendorf 2024

Jährliche Kompostabgabe

Einmal jährlich findet die Gratis-Kompostabgabe der Stadt Dübendorf statt. Parkplatz neuer Bauhof. Einfahrt zwischen Glattwerken und Bauhof, Usterstr. 105, Dübendorf. Auch 2024 bietet die Stadt das Angebot wieder an.

  • Der Kompost wird nur an Private abgegeben.
  • Bringt bitte geeignete Gefässe (Kübel, Säcke) mit.

Beschränkung der Gratis-Kompostabgabe pro Haushalt

Wahrscheinlich gilt wie bisher: Es ist keine Anmeldung nötig. Der Bezug ist je nach Nachfrage auf etwa 100 Liter Komposterde pro Haushalt beschränkt.

Siehe auch Wertstoffkalender der Stadt Dübendorf, oder im Glattaler (in der kommenden Ausgabe kurz vor dem Event).

Unsere Tipps zum eigenen Kompostieren findet in unserem Beitrag Kompostieren easy.

Gemüse – Wie viel Ertrag ist im Garten möglich?

In Martinas Gartenparzelle in unserem Areal Ifang wächst das Gemüse natürlich gut. Juni 2022. Foto Dirk Rahnenführer
In Martinas Gartenparzelle in unserem Areal Ifang wächst das Gemüse natürlich gut. Juni 2022. Foto Dirk Rahnenführer

Gemüse und Salat – wie viel kann man im eigenen Garten ernten?

Dieser Frage ist Mariann Baschnonga nachgegangen. Anlass war der Welternährungstag, der jährlich am 16. Oktober stattfindet. Mariann ist die Regionalvertreterin Ostschweiz-Stadt des Schweizer Familiengärtner-Verband SFGV. Diesen Sommer hat sie unsere Mitglieder Martina und Elsa in ihrem Familiengarten-Areal Ifang in Dübendorf vor Ort besucht und interviewt. Den ausführlichen Artikel könnt ihr hier auf der Seite des Schweizer Familiengärtner-Verbands lesen.

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Sonderabfallmobil in Dübendorf

Das Sonderabfallmobil in Dübendorf

Das Sonderabfallmobil kommt nach Dübendorf zur Nebensammelstelle neben dem Stadthaus Dübendorf.

Wo?

Stadthausparkplatz, Usterstrasse 2

Was genau?

Sonderabfälle aus dem Haushalt (max. 20 kg pro Person und Jahr):

Medikamente, Chemikalien, Desinfektionsmittel, Quecksilber, Säuren, Laugen, Foto-/Laborchemikalien, Farben, Lacke, Verdünner/Lösungsmittel, Insektizide, Pflanzenschutzmittel und Spraydosen

Ausnahmen!

Alt-, Speise und Motorenöl bitte an die Hauptsammelstelle. Sonderabfälle in Originalverpackung zurück an den Handel (bis 5 kg) oder zur kantonalen Sonderabfallsammelstelle. Aktuelle Details gibt es auf der Website der Stadt Dübendorf, Suche nach Sonderabfälle, oder direkt hier.

Aus Sicht unserer Familiengärten

Bitte beachtet, dass in unseren Familiengärten gemäss Statuten ein grösstmöglicher Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel angestrebt wird.

Gemäss unserer Bau- und Gartenordnung gilt: “Der Garten ist so umweltfreundlich wie nur möglich zu nutzen. Pestizide sind nicht gestattet. Dünger sollen nur äusserst sparsam und zurückhaltend eingesetzt werden.”

Bienenhotel einfach selbst bauen

Warum ein Bienenhotel?

Was können wir tun, um die Bio­­di­ver­sität in unseren Gär­ten zu fördern? Wie können wir Insek­ten helfen, einen geeig­neten Nist­­­platz zu finden und zugleich das Wachs­­tum unseres Gemüses und Obstes unter­­­stützen? Das welt­­­weite Bie­nen­­­sterben wird durch viel­­fältige Faktoren beein­­flusst, darunter vor allem die Zer­stö­rung von Lebens­­raum und der Nahrungs­­­grund­­­lage. Aber ohne Bienen wird auch die Nahrung für uns knapp, denn die kleinen fleissigen Tiere bestäu­ben rund 80% unserer Nutz- und Wild­­pflanzen.

Martinas Bienenhotel für Sandbienen und Erdbienen. Der Salbei im Vordergrund lockt schon morgens die ersten fleissigen Bienen an.
Martinas Bienenhotel für Sandbienen und Erdbienen. Der Salbei im Vordergrund lockt schon morgens die ersten fleissigen Bienen an.

Wildbienen und der Boden

Mit einem Bienen­­hotel oder einem Bienen­­­paradies förderst du die Bestäu­­­bung in deinem Garten und kannst Natur haut­nah miter­­leben. Das ist auch für die kleinen Garten­­­ent­­­decker ein beson­­­deres Erlebnis, denn Wild­­­bienen stechen viel seltener als Honig­­bienen! So eignet sich das Projekt Wild­­­bienen­­­paradies auch für einen Familien­garten.

Wie sinnvoll ist ein Insektenhotel? Mit einem Insekten­­­hotel in deinem Garten, auf deiner Terrasse oder dem Balkon bietest du rund einem Drittel der Wild­­­bienen ein Zuhause. Aber wusstest du, dass zwei Drittel aller Wild­­bienen im Boden nisten? In Zusammen­­­arbeit mit Wild­biene + Partner hat Ricoter Schweizer Erde einen spezi­ellen Wild­­­bienen­­­sand entwickelt, der den Anfor­­­derungen der boden­­­nisten­den Bienen ent­spricht. Mit diesem Sand ist der Bau deines eigenen Bienenhotels kinderleicht.

Biodiversität

Mehr zum Thema Biodiversität in unseren Familiengärten könnt ihr in unserem Beitrag zum Wettbewerb Biodiversität lesen, den wir zum Sommerfest 2023 veranstaltet hatten.

Und hier geht es zur Bauan­leitung – Bienenhotel selbst bauen

Was du brauchst? Einen sonnigen und trockenen Platz – egal ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Denn der Bienen­­­sand kann auch in Töpfen prima genutzt werden und hilft so auch auf kleinstem Raum.

In meinem Garten im Areal Ifang habe ich das Pro­jekt Wild­­­bienen­­­paradies auf einem leeren Beet von etwa zwei Quadratmetern geplant. Wenn du das Wild­­­bienen­­­paradies mit den unten­­stehen­den Massen umsetzen möchtest, benötigst du in etwa 25 Kilogramm Kies sowie 120 Liter Wild­­­bienen­­­sand.

Verwendete Werkzeuge:

  • grosse Schaufel
  • kleine Schaufel
  • Handschuhe

Verwendetes Baumaterial und ungefährer Preis:

  • Kies: CHF 5
  • Bienensand 120 Liter: CHF 66
  • Holz: CHF 10
Schritt 1: Ausheben einer Grube
Schritt 1: Ausheben einer Grube
Schritt 2: Kies als Drainage
Schritt 2: Kies als Drainage

Schritt 1: Als erstes hebst du für Dein Bienenhotel eine Grube von 60 cm Durchmesser und 30 cm Tiefe aus.

Schritt 2: Der Boden wird mit Grobkies als Drainage bedeckt, um die Wasserdurchlässigkeit für das Bienenhotel zu gewährleisten. Beachte, dass ich bei diesem Projekt feineren Kies verwendet habe.

Schritt 3: Bienensand auffüllen
Schritt 3: Bienensand auffüllen
Schritt 4: Sandlinse bauen
Schritt 4: Sandlinse bauen

Schritt 3: Direkt auf den Kies kommt der fein strukturierte und somit gut formbare Wildbienensand, der leicht angedrückt wird, damit sich die Bestäuber gut hineinbohren können.

Schritt 4: Um eine richtige Sandlinse zu bauen, formst du nun auf dieser Fläche eine Sand-Kuppel von etwa 30 cm Höhe und drückst auch diese leicht an. Ich habe die Sandlinse aus optischen Gründen mit Steinen umrandet.

Nun bin ich noch auf der Suche nach leeren Schneckenhäusern. Warum? Genau dort sucht sich die Schneckenhaus-Mauerbiene ihren Nistplatz. Die Schneckenhäuser lege ich neben die Steine am Rand vom Bienenhotel. (Hier findest du übrigens unser nicht ganz ernst gemeintes Exklusivinterview mit Hans der Schnecke.)

So finden die Bienen mein Hotel

Aber woher wissen die Bienen denn nun, dass es in diesem Garten einen optimalen Nistplatz gibt? Du hilfst den kleinen Spürnasen, dein Bienenhotel zu finden, indem du neben der Sandlinse bienenfreundliche Wildblumen pflanzt. in dem breiten Spektrum findest du sicher Pflanzen, die von den Boden-Gegebenheiten her sowie optisch in deinen Garten passen. Beachte, dass viele Wildbienenarten erst im Sommer unterwegs sind und du daher Wildblumen nutzen solltest, die im Sommer blühen.

Bienenfreundliche Pflanzen

Hier sind einige Beispiele von bienenfreundlichen Pflanzen, die in meinem Garten wachsen:

Das Bienenhotel im Überblick.
Das Bienenhotel im Überblick. Neben verschiedenen bienenfreundlichen Pflanzen ist auch Naturholz für die Wildbienen aufgeschichtet.
Wiesensalbei
Der Wiesensalbei (Silvia pratensis) blüht in dunklem Blau und lockt mit seinem Nektar nicht nur zahlreiche Wildbienen, sondern auch Hummeln an.
Ähriger Ehrenpreis
Ähriger Ehrenpreis
Echter Gamander
Echter Gamander
Tauben-Skabiose
Die Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria), deren wunderschöne hellviolette Blütenstände zahlreiche Wildbienenarten anzieht, blüht von Mai bis September.
Glockenblume
Glockenblume

Weitere Informationen zu Wildbienen

Eine tolle Auflistung geeigneter Wildblumen und viele weitere Informationen zu Wildbienen generell findest du zum Beispiel auf der Homepage von Wildbiene + Partner.

Was muss man bei einem Bienenhotel noch beachten? Ricoter Schweizer Erde bietet ein informatives Video zum Bau einer Sandlinse an und beschreibt ebenfalls, wie du den Wildbienensand auf dem Balkon einsetzen kannst.

Auf den Fotos kannst du auch Naturholz entdecken, das seitlich leicht gestapelt liegt und ebenfalls den Bienen als Nistplatz dienen soll. Denn manche Wildbienen bauen ihre Nester in morschen Holzstämmen. Besonders Holz, das an warmen und trockenen Orten liegt, zieht die wärmeliebenden Insekten magisch an.

Fazit

Mit einem Zuhause für Wildbienen tust du nicht nur den Insekten etwas Gutes, sondern förderst zugleich die Biodiversität. Und das kommt nicht nur den Bienen zu Gute, sondern insbesondere auch deinem Garten.

Wir sind ein Verein für Familiengärten in Dübendorf im Kanton Zürich.

  • Hier findest Du mehr Informationen über unseren Verein.
  • Eine Übersicht über unsere Garten-Areale in Dübendorf findest du hier.

Gemüse fermentieren

Franziska in ihrem Garten im Areal Unterried. Auf ihrem Tisch sieht man frisches Gemüse und das fermentierte Endprodukt. Aber auch andere Lebensmittel lassen sich fermentieren.
Franziska in ihrem Garten im Areal Unterried. Auf ihrem Tisch sieht man frisches Gemüse und das fermentierte Endprodukt. Aber auch andere Lebensmittel lassen sich fermentieren.

Gemüse fermentieren im Familiengarten

Einer unserer Familiengärten stand im August im nationalen Rampenlicht. Ein Redaktor und eine Fotografin vom Schweizer Magazin Der Beobachter besuchten unsere Pächterin Franziska Wick in ihrem Garten im Unterried. Die Expertin für Lebensmittelfermentation führte den Redaktor und einige Nachbarn in die Kunst der Gemüsefermentation ein. Die Fotografin hat dazu die Fotos gemacht. Daraus ist ein spannender Artikel über das Fermentieren entstanden.

Eine uralte Technik zur Haltbarmachung von Lebensmitteln

Bevor es Kühlschränke gab, wurde die Fermentation verwendet, um im Herbst Gemüse für den Winter haltbar zu machen. Ganze Dörfer trafen sich damals in Mitteleuropa, um gemeinsam in grossen Fässern Kohl zu Sauerkraut zu vergären. Viele Länder Osteuropas Ländern pflegen diese Tradition noch heute. Etwas ähnliches geschah in Korea, wo man im Herbst Chinakohl zu Kimchi fermentierte. Die Fermentation macht das Gemüse haltbar. Aber sie erhöht auch dessen Nährwert.

Die Milchsäurebakterien vergären das Gemüse und machen es sauer. Und schliesslich stellen sie auch eine Menge an Nährstoffen her. Z.B. Vitamine, Enzyme, oder kurzkettige Fettsäuren. Sauerkraut etwa hat 300 bis 400 mal mehr Vitamin C als der dafür verwendete Kohl. Der Einzug von Kühlschränken hat der Fermentation ein jähes Ende gesetzt. Darum haben die meisten Menschen in den Industrieländern das Fermentations-Wissen unserer Grossmütter vergessen. Doch die Technik ist wieder im Vormarsch und im Trend. Zwei Gründe sind der Wunsch nach Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Fermentation, der Freund aller Gemüsegärtner

Als Hobbygärtner kennt ihr es: Auf einmal ist alles Gemüse gleichzeitig reif. Neben einfrieren und heiss einmachen eignet sich auch die Fermentation zur Haltbarmachung von Gemüse. Einmal fermentiert, könnt Ihr die meisten Gemüsefermente an einem kühlen Ort bis zu 12 Monate aufbewahren. Doch die Fermentation von Gemüse geht noch viel weiter als das bekannte Sauerkraut.

In Salzlake könnt Ihr praktisch alles Gemüse fermentieren. Zum Beispiel Blumenkohl mit Curry und Knoblauch, Karottenstängel mit Chili und Koriander oder Knackerbsen mit Dill. Sogar ein erfrischendes Getränk könnt Ihr mit Gemüse herstellen: Den Randen-Kwass, ein fermentiertes und sprudelndes Getränk aus Randen, Salz, Wasser und Gewürzen. Auch Pasten (Beispiel: Knoblauchpaste) oder Salsas (Beispiel: mexikanische Salsa) könnt Ihr durch Fermentierung haltbar machen. Und schliesslich könnt ihr sogar Saucen fermentieren (Beispiel: scharfe Sauce im Tabasco-Stil). Auch Sauerkraut muss nicht konventionell weiss und verkocht sein. Franziskas liebste Sauerkrautarten sind:

  • scharfes Sauerkraut mit Chili und Koriander
  • goldenes Sauerkraut mit Kurkuma und Knoblauch
  • rotes Sauerkraut mit Kümmelsamen und Wacholderbeeren

Diese Sauerkraut-Kombinationen könnt Ihr dann auch roh essen, sei es als knackige Zutat im Salat, zu einem Raclette oder in einem Sandwich.

Weihnachts-Sauerkraut mit Nelken und Orangen
Weihnachts-Sauerkraut mit Nelken und Orangen
Weisser Blumenkohl mit Rotkohl fermentiert
Weisser Blumenkohl mit Rotkohl fermentiert

Fermentieren leicht gemacht

Habt Ihr die verschiedenen Fermentationstechniken einmal erlernt, ist Fermentieren gar nicht kompliziert. Franziskas Kurse bei Wild Pulse (ehemals Fermentista Academy) liefern Euch alles notwendige Wissen zur Gärung von Gemüse, von der richtigen Salzkonzentration zur Auswahl der richtigen Gläser und der Lebensmittelsicherheit. Nach dem Kurs ‘Gemüse fermentieren A bis Z’ könnt Ihr fast alles Gemüse aus Eurem Garten sicher fermentieren. Die letzten Kurse in Zürich vom 2020 sind ausgebucht. Doch den Kurs könnt Ihr auch online absolvieren, als Blended Learning auf einer modernen E-Learning-Plattform.

Sommergemüse für eine fermentierte Sauce im Tabasco-Stil
Sommergemüse für eine fermentierte Sauce im Tabasco-Stil

Kompostieren easy

Kompostieren easy

Einfach Kompostieren – es gibt kein falsch oder richtig! Zum Kompostieren eignen sich zum Beispiel

  • Grünabraum
  • Ernterückstände
  • Rasenschnitt
  • Holzschnitzel

All dies wird locker geschichtet

  • in einem Thermo-Komposter
  • als Flächenkompost oder
  • auf dem Walm

dem Verrottungsprozess in den natürlichen Kreislauf gestellt.

Kompost Workshop im Zelgli, März 2019
Kompost Workshop im Zelgli, März 2019

Wie und warum Kompostieren

Je mehr wir kompostieren, desto weniger Abfall müssen wir in den Containern entsorgen. Kompostieren ist nachhaltig. Mit Grünabraum füttern wir den Humus und steigern dabei die Bodenfruchtbarkeit. Durch diesen wundervollen Prozess des Recyclings steigern wir den Ertrag. Die humusreichere Gartenerde ergibt gesundes Gemüse, gesunde Ernährung!

Es gibt aber dennoch auch Pflanzen die auf keinen Fall in den Kompost dürfen! Bitte lest Euch dazu unseren Beitrag über invasive Neophyten durch. Das Thema Neophyten werden wir auch zukünftig behandeln.

Bei Fragen zum Kompostieren könnt Ihr gerne ein Vorstandsmitglied ansprechen.

Vielen Dank an alle die zum Kompost Workshop gekommen sind. Es war ein super interessanter Anlass mit Euch.

Kompostforum Schweiz

Wenn Ihr mehr über Kompost wissen wollt empfehlen wir Euch das Kompostforum Schweiz. Dieses setzt sich als Fachverband für die Vermeidung und Verwertung von Grüngut ein. Das Kompostforum gibt mehrmals pro Jahr ein eigenes compostmagazine heraus. Hier findet Ihr alle bisherigen Ausgaben des compostmagazines.

Kompostieren easy: Ein geöffneter Thermo-Komposter vor prächtig blühenden Blumen im Familiengarten Areal Buen, Ende Sommer, sozusagen eine Gratis-Kompostabgabe
Kompostieren easy: Ein geöffneter Thermo-Komposter vor prächtig blühenden Blumen im Familiengarten Areal Buen, Ende Sommer, sozusagen eine Gratis-Kompostabgabe

Start in die neue Gartensaison

Die Gartensaison

Die neue Gartensaison beginnt mit der Planung der Gartenarbeiten.

Draussen ist es gegen Winterende noch kalt und grau, und es sieht nicht wirklich nach Frühling aus. Sobald die ersten Schneeglöckchen durch die Erde spitzen, kribbelt es aber vielen von uns bereits in den Fingern und wir möchten mit der neuen Gartensaison loslegen.

Planung ist wichtig

Die Arbeit startet aber nicht erst, wenn der Boden soweit abgetrocknet ist, dass man ihn bearbeiten kann. Die Arbeit beginnt mit der Planung, bei der Überlegung, was man dieses Jahr wo, in welcher Reihenfolge und Kombination pflanzen will.

Dabei ist es wichtig, auf die Fruchtfolge und den Fruchtwechsel zu achten, um Bodenermüdung vorzubeugen. Auch die Mischkultur hilft, die Nährstoffe im Boden optimal auszunutzen. Denn wenn der Boden ausgelaugt ist, sind die Pflanzen kleiner und auch ein gefundenes Fressen für Schädlinge, Krankheiten und Pilze.

Der Artikel von Ute Studer aus dem Gartenfreund 2/2018 erklärt diese wichtigen Instrumente der Gartenkultur anschaulich.

Weitere Ressourcen

Unter unseren VFD Tags findest Du weitere Artikel mit Bezug zu den Themen Biodiversität oder Nachhaltigkeit.

Die aktuellen Exemplare des Gartenfreundes findest Du auch online auf der Seite des Schweizer Familiengärtner-Verbands hier.