Der Riesenkürbis
Wir gratulieren Hannes vom Areal Zelgli zu seinem Riesenkürbis. 72kg gilt es zu schlagen!
Neulich erst hatten wir auf unserer Facebook-Seite kurz von seinem Riesenkürbis berichtet. Heute fragen wir Hannes wie wir auch so einen grossen Kürbis ziehen können.
Der Gärtner im Interview
Welche Kürbissorte ist das?
Das ist die Sorte Atlantic Giant.
Warum ist der Kürbis so gross?
Das ist Glücksache und nicht jedes Jahr gedeiht es so, vor drei Jahren waren es 69.5kg. Aber generell wächst diese Sorte schon stark.
Was muss ich machen, dass mein Kürbis auch so gross oder gar grösser wird?
Die Arbeit beginnt schon im Herbst mit dem Herrichten des Komposts. Erst schichte ich alle Gartenabfälle auf einen Walm auf, mindestens 2-3m3. Dann pflanze ich im Mai den Kürbis neben dem Haufen in die Erde aus – aber erst nach den Eisheiligen. Bis dahin habe ich allerdings den Walmhaufen schon drei- bis viermal umgeschichtet. Dadurch kann viel Sauerstoff eindringen und der Rotteprozess läuft entsprechend gut. Somit dringen später die Wurzeln an den Stängeltrieben des Kürbisses gut in den Haufen ein. Das ermöglicht dem Kürbis die Nährstoffe und das Wasser direkt aus dem Haufen zu holen. Je mehr Triebe und Blattmasse vorhanden, umso mehr Assimilate (energiereiche organische Stoffe) können dann in die Frucht eingebaut werden. Ausserdem lasse ich pro Pflanze nur eine Frucht laufen, alle anderen entferne ich. So ist die maximale Nährstoffversorgung für nur eine Frucht gewährleistet.
Ist der Kürbis innen wirklich hohl?
Ja, die Wandstärke misst ca. 8-10cm, innen ist das Kerngehäuse aus einem feinen Netz. Wenn wir den Kürbis gut ausreifen lassen, erreichen wir eine längere Haltbarkeit.
Schmeckt das noch bei der Grösse?
Ja, in anderen Jahren hatte ich drei bis vier kleinere Früchte geerntet und die hatten meine Nachbarn zu Suppe verarbeitet. Ich habe keine negativen Echos gehört.
Es braucht halt auch viel Glück. Dieses Jahr konnte ich nur 10 Liter Wasser pro Tag und Pflanze geben. Das war viel weniger als in anderen Jahren, also liegt es nicht nur an der Wassermenge. Entscheidend ist letztlich wohl meine nährstoffreiche Komposterde.