Warum ein Bienenhotel?
Was können wir tun, um die Biodiversität in unseren Gärten zu fördern? Wie können wir Insekten helfen, einen geeigneten Nistplatz zu finden und zugleich das Wachstum unseres Gemüses und Obstes unterstützen? Das weltweite Bienensterben wird durch vielfältige Faktoren beeinflusst, darunter vor allem die Zerstörung von Lebensraum und der Nahrungsgrundlage. Aber ohne Bienen wird auch die Nahrung für uns knapp, denn die kleinen fleissigen Tiere bestäuben rund 80% unserer Nutz- und Wildpflanzen.

Wildbienen und der Boden
Mit einem Bienenhotel oder einem Bienenparadies förderst du die Bestäubung in deinem Garten und kannst Natur hautnah miterleben. Das ist auch für die kleinen Gartenentdecker ein besonderes Erlebnis, denn Wildbienen stechen viel seltener als Honigbienen! So eignet sich das Projekt Wildbienenparadies auch für einen Familiengarten.
Wie sinnvoll ist ein Insektenhotel? Mit einem Insektenhotel in deinem Garten, auf deiner Terrasse oder dem Balkon bietest du rund einem Drittel der Wildbienen ein Zuhause. Aber wusstest du, dass zwei Drittel aller Wildbienen im Boden nisten? In Zusammenarbeit mit Wildbiene + Partner hat Ricoter Schweizer Erde einen speziellen Wildbienensand entwickelt, der den Anforderungen der bodennistenden Bienen entspricht. Mit diesem Sand ist der Bau deines eigenen Bienenhotels kinderleicht.
Biodiversität
Und hier geht es zur Bauanleitung – Bienenhotel selbst bauen
Was du brauchst? Einen sonnigen und trockenen Platz – egal ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Denn der Bienensand kann auch in Töpfen prima genutzt werden und hilft so auch auf kleinstem Raum.
In meinem Garten im Areal Ifang habe ich das Projekt Wildbienenparadies auf einem leeren Beet von etwa zwei Quadratmetern geplant. Wenn du das Wildbienenparadies mit den untenstehenden Massen umsetzen möchtest, benötigst du in etwa 25 Kilogramm Kies sowie 120 Liter Wildbienensand.
Verwendete Werkzeuge:
- grosse Schaufel
- kleine Schaufel
- Handschuhe
Verwendetes Baumaterial und ungefährer Preis:
- Kies: CHF 5
- Bienensand 120 Liter: CHF 66
- Holz: CHF 10
Schritt 1: Als erstes hebst du für Dein Bienenhotel eine Grube von 60 cm Durchmesser und 30 cm Tiefe aus.
Schritt 2: Der Boden wird mit Grobkies als Drainage bedeckt, um die Wasserdurchlässigkeit für das Bienenhotel zu gewährleisten. Beachte, dass ich bei diesem Projekt feineren Kies verwendet habe.
Schritt 3: Direkt auf den Kies kommt der fein strukturierte und somit gut formbare Wildbienensand, der leicht angedrückt wird, damit sich die Bestäuber gut hineinbohren können.
Schritt 4: Um eine richtige Sandlinse zu bauen, formst du nun auf dieser Fläche eine Sand-Kuppel von etwa 30 cm Höhe und drückst auch diese leicht an. Ich habe die Sandlinse aus optischen Gründen mit Steinen umrandet.
Nun bin ich noch auf der Suche nach leeren Schneckenhäusern. Warum? Genau dort sucht sich die Schneckenhaus-Mauerbiene ihren Nistplatz. Die Schneckenhäuser lege ich neben die Steine am Rand vom Bienenhotel. (Hier findest du übrigens unser nicht ganz ernst gemeintes Exklusivinterview mit Hans der Schnecke.)
So finden die Bienen mein Hotel
Aber woher wissen die Bienen denn nun, dass es in diesem Garten einen optimalen Nistplatz gibt? Du hilfst den kleinen Spürnasen, dein Bienenhotel zu finden, indem du neben der Sandlinse bienenfreundliche Wildblumen pflanzt. in dem breiten Spektrum findest du sicher Pflanzen, die von den Boden-Gegebenheiten her sowie optisch in deinen Garten passen. Beachte, dass viele Wildbienenarten erst im Sommer unterwegs sind und du daher Wildblumen nutzen solltest, die im Sommer blühen.
Bienenfreundliche Pflanzen
Hier sind einige Beispiele von bienenfreundlichen Pflanzen, die in meinem Garten wachsen:
Weitere Informationen zu Wildbienen
Eine tolle Auflistung geeigneter Wildblumen und viele weitere Informationen zu Wildbienen generell findest du zum Beispiel auf der Homepage von Wildbiene + Partner.
Was muss man bei einem Bienenhotel noch beachten? Ricoter Schweizer Erde bietet ein informatives Video zum Bau einer Sandlinse an und beschreibt ebenfalls, wie du den Wildbienensand auf dem Balkon einsetzen kannst.
Auf den Fotos kannst du auch Naturholz entdecken, das seitlich leicht gestapelt liegt und ebenfalls den Bienen als Nistplatz dienen soll. Denn manche Wildbienen bauen ihre Nester in morschen Holzstämmen. Besonders Holz, das an warmen und trockenen Orten liegt, zieht die wärmeliebenden Insekten magisch an.
Fazit
Mit einem Zuhause für Wildbienen tust du nicht nur den Insekten etwas Gutes, sondern förderst zugleich die Biodiversität. Und das kommt nicht nur den Bienen zu Gute, sondern insbesondere auch deinem Garten.
Wir sind ein Verein für Familiengärten in Dübendorf im Kanton Zürich.
- Hier findest Du mehr Informationen über unseren Verein.
- Eine Übersicht über unsere Garten-Areale in Dübendorf findest du hier.